Licht richtig angewandt: Kostet nix, macht aber den großen Unterschied

rote-augen-licht-beispielKleine, kostenlose Änderungen können einen, ja den Unterschied ausmachen: Das habe ich am Samstagabend wieder erlebt. Hier war das einzige Werkzeug meine Hand.

Das Szenario: Ein Doppelportrait, ganz spontan spätabends auf einem Platz vor einem großen Festzelt, eine Straßenlaterne links im Hintergrund, rechts eine Pommesbude, auf die ich mein Speedlight-Blitz waagerecht und schräg nach vorn warf – m.a.W.: eine Situation fast wie im teuren Fotostudio – nämlich mit Haarlicht und Softbox.

Soweit so gut, die Gesichter waren schön weich und direktional ausgeleuchtet, das „Haarlicht“ trennte beide vom Hintergrund. Aber – die Augen funkelten rot. Bei dem seitlich einfallenden Softbox-Licht wunderte mich das – aber weitere Aufnahmen zeigten: Das war kein dummer Zufall, das lag an meinem Teil des Licht-Sets. Schon gab es von „Kunden“-Seite Vorschläge, doch da oder dort zu fotografieren. Doch hier behielt ich die Nerven: Die Lösung kann doch nicht so aufwändig sein …

Ich dachte dann noch an die kleine Änderung mit der Hand, ohne recht an sie als Lösung glauben zu können. Schon beim ersten Test – wie gesagt: es war alles spontan – zeigte sich: Das war die Lösung. Plötzlich strahlten die Augen der Dame wieder im schönsten Blau. Weitere Aufnahmen bestätigten das. Das nächste Mal mache ich es gleich so.

Kleine, kostenlose Änderungen können einen, ja den Unterschied ausmachen – statt roter Augen auf einem Foto zu haben, das man lieber niemandem zeigen möchte, wo man für eine Rettung noch kräftig Arbeitszeit für eine Retouche mit sicherlich nicht gutem Erfolg aufwänden müsste, brachte die kleine Änderung ein vorzeigbares Bild frisch aus der Kamera. Da wollten dann gleich noch einige Leute mehr auch ein Bild haben.

Was habe ich nun gemacht mit der Hand? Das behalte ich für mich; es ist zum einen zu einfach, zum anderen möchte ich niemandem vom Probieren und Entdecken abhalten. Vielleicht kommen andere auf bessere Ideen.